Verstehen
„Wildtiere sind weder böse, noch darauf aus, Probleme zu versursachen. Sie sind einfach wild und ungezähmt und verdienen es, genau deswegen, dass wir uns ganz normal mit ihnen auseinandersetzen und zumindest versuchen, sie zu verstehen. Angeblich sind wir ja die intelligenteren.“

Im ersten Schritt wird überprüft, um welche Tierart es sich überhaupt handelt. Hierzu dienen Trittsiegel (Pfotenabdrücke) sowie z.B. Nahrungs- oder Kotreste und natürlich Fotos. Dies ist wichtig, um zu verstehen, warum das Tier überhaupt da ist. Dabei stößt man nicht selten auf die Tatsache, dass das Tier schon eine ganze Weile bei ihnen lebt, Sie es bisher nur nicht bemerkt haben. Nun wird das Problem oder der Konflikt analysiert. Gibt es tatsächlich ein Problem oder vielleicht doch nicht? Häufig handelt man aus einem Impuls heraus, aus Unsicherheit oder aufgrund der Annahme, Wildtiere seien gefährlich. Nun, zumindest sind sie WILD. Im weiteren Verlauf wird versucht, herauszufinden, WARUM das Tier bei Ihnen ist, denn es gibt IMMER einen Grund dafür. Wird dieser gefunden und abgestellt ist das Problem häufig schon gelöst. Abschließend wird kontrolliert, ob sich der gewünschte Erfolg eingestellt hat. Danach bleibt der Stadtjäger weiter Ihr Ansprechpartner.
Kleiner Fun-Fact gefällig?
Es verhält sich inzwischen tatsächlich so, dass viele Wildtiere im Grunde gar nicht aus der „Wildnis“, also dem Wald zu Ihnen kommen. Ein Großteil dieser Tiere wurde bereits in unserer direkten Umgebung geboren, kennen die Wildnis also gar nicht. Seriösen Studien zufolge „wohnen“ z.B. in Dorf und Stadt zuweilen bis zu zehnmal mehr Füchse als in Wald und Flur. Da viele Wildtiere sehr territorial, also an ein bestimmtes Gebiet gebunden leben, sind wir also gewissermaßen Nachbarn.
Vielleicht haben Sie ja sogar Lust, einigen Ihrer Nachbarn etwas unter die Arme zu greifen?
Wagen sie doch mal etwas „Mut zur Unordnung“.